Die Stadt Ingelheim ist weit über ihre Grenzen als Kaiserpfalz bekannt und da die Pfalz von Karl dem Großen quasi direkt vor der Schule liegt ist ein Besuch natürlich Pflicht.Um die SchülerInnen der 2c auf das Thema Mittelalter einzustimmen, sprachen wir im Vorfeld über Ritter, Prinzessinnen, Kronen und Burgen und schrieben kurze Geschichten.
Neben der ständigen Ausstellung gab es im vergangenen Jahr auch eine Sonderausstellung: Der charismatische Ort. „Königshof, monumentale Anlage, Kristallationspunkt mittelalterlicher Macht: Jahrhundertelang besaß die unter Karl dem Großen im Stil der Antike erbaute Pfalz in Ingelheim europaweite Strahlkraft. Als Kaiser Friedrich Barbarossa sie im 12. Jahrhundert noch einmal renovieren ließ, machte er sie zu jenem charismatischen Ort, für den Ingelheim noch heute berühmt ist.“ (Forschungsstelle Kaiserpfalz) Teil dieser Sonderausstellung waren unter anderem eine Krone, ein Reichsapfel und ein faltbarer Thron aus Bronze. All diese besonders wertvollen Stücke wurden in einem Raum mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen aufbewahrt. Vor dem Eintritt in den Raum wurde uns genau erklärt, dass schon eine kleine Berührung einer Scheibe einen lauten Alarm auslösen würde und dass es bisher nur eine einzige Schulklasse geschafft hätte, den Alarm nicht auszulösen. Die gesamte 2c war danach natürlich besonders achtsam und vorsichtig. Jeder wollte einen ganz genauen Blick auf alles werfen.
Trotz des engen Raums und den faszinierenden Ausstellungsstücken gelang es unserer Klasse aber tatsächlich, den Alarm nicht auszulösen – ein echtes Highlight für die Kinder. Der nächste Höhepunkt folgte umgehend, als wir gemeinsam in die, dem Museum zugehörige, Werkstatt gingen. Dort konnten die Kinder „Der charismatische Ort Adlerscheibenfibel“ von Kaiserin Agnes (980 – 1000 n.Chr.) drucken und Originalgetreu nachgestalten. Zunächst wurde mit einer Rolle goldene Farbe auf die Druckvorlage aufgetragen, dann das Blatt aufgelegt und mit einer Art Stempel festgedrückt. Nach dem Trocknen wurde das Bild dann noch mit Buntstiften verschönert und stolz mit nach Hause genommen.
Beitrag von Anischa Wagner
