Grundschule Pestalozzischule Ingelheim

24.09.2014

Konzept

„Jeder Mensch hat eine Anlage zur Mehrsprachigkeit – unabhängig von seiner Intelligenz. Die Fähigkeit, eine neue Sprache völlig mühelos zu erwerben, ist jedoch zu keiner Zeit so umfassend wie im Alter von 3 – 11 Jahren. Wer in diesem Alter nicht Sprachen lernt, nutzt seine natürlichen Potentiale nicht aus, lebt im Grunde in einem verarmten Umfeld.“

Prof. Jürgen Meisel, Universität Hamburg
Sprecher des DFG-Forschungsbereichs „Mehrsprachigkeit“
in: DIE ZEIT Nr. 10/ 02. März 2006, S. 37.

Die Unterrichtssprachen in den bilingualen Klassen sind sowohl Deutsch als auch Englisch. Um unsere natürlichen Potentiale besser zu nutzen, wird die englische Sprache von Anfang an in alle Lernbereiche transportiert und integriert. Die anfänglich sieben Stunden in der Woche „BILI“ erhöhen sich im Laufe der Grundschulzeit stetig. Nur die Fächer Deutsch und Religion/Ethik bleiben von diesem Prinzip unberührt

In allen anderen Sachfächern und im alltäglichen Miteinander wird Englisch als Kommunikationsmittel genutzt, um Lerninhalte gemeinsam zu erarbeiten und zu durchdringen. Insofern geht es nicht um einen isolierten Fremdsprachenunterricht nach Lehrbuch, sondern immer darum, den unmittelbaren Lebens- und Schulalltag der Kinder bilingual erfahrbar zu machen. Durch die methodenreiche und spielerische Beschäftigung mit Sachinhalten in englischer Sprache werden sowohl fachliche als auch fremdsprachliche Kompetenzen aufgebaut.

Wir unterrichten nach dem Prinzip „one teacher – one language“ („eine Lehrkraft – eine Sprache“), das heißt, die eine Lehrkraft unterrichtet die deutschen Fächer oder Fächeranteile, die andere die englischen. Dadurch bilden die „deutsche“ und die „englische“ Lehrkraft ein gut aufeinander abgestimmtes Team, das eng zusammenarbeitet, um die Lerninhalte für alle Kinder möglichst sinnvoll zu gestalten. Themenschwerpunkte werden von beiden Lehrkräften gemeinsam erarbeitet, sodass zwei Sprachen ein großes Ganzes ergeben.

Dabei steht nicht das Erlernen der Sprache, wie bei dem herkömmlichen Fremdsprachenunterricht, im Vordergrund, sondern ein ganzheitliches, sinnorientiertes Verstehen, das dem kindlichen Spracherwerb am nächsten kommt.

Um sich hinreichend verständlich zu machen und die Sachfachthemen den Kindern trotz der fremden Sprache verständlich zu machen, bedient sich die englischsprachige Lehrkraft vielfältiger nonverbaler Kommunikationsformen, wie Gestik, Mimik, Vormachen, Zeigen oder Bilder, bindet aber auch viele Lieder und Reime ein, verwendet authentisches Material, wie Bücher, Filme, Tonträger, etc.

Das Ziel ist, die englische Sprache als natürliches Medium der Kommunikation zu erfahren und zu verwenden.

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