Grundschule Pestalozzischule Ingelheim

20.10.2013

Brief vom Kanzleramt

Im September vergangenen Jahres herrschte nicht nur in Berlin „Wahlkampfstimmung“, sondern auch in der Klasse 3c. Im Projekt „Rund um die Bundestagswahlen“ setzten die SchülerInnen sich mit der Bedeutung einer Demokratie auseinander. Dabei entdeckten sie auch einige Gemeinsamkeiten mit dem Klassenrat sowie dem Schülerparlament, die zum festen Bestandteil unseres Schullebens gehören.

An der Tafel wurde zunächst festgehalten, welche politischen Themen für die Kinder wichtig sind und daraus entstanden fünf verschiedene Parteien:
– DKD (Die Kinder Deutschlands)
– NSP (Naturschutzpartei)
– TSD (Tierschutz Deutschland)
– MHP (Menschen helfen-Partei)
– FPD (Friedenspartei Deutschlands)

Die Parteimitglieder hatten viel zu tun: Sie verfassten Wahlprogramme, gestalteten Wahlplakate und schrieben Briefe an die Wähler.

Die DKD setzte sich dafür ein, dass alle Kinder genug zu essen bekommen und auch ihr Recht, eine Schule zu besuchen wurde hervorgehoben.

In der NSP stand der Umweltschutz selbstverständlich im Mittelpunkt: Die Meere sollen nicht verschmutzt und auch nicht so viele Bäume für Papierherstellung abgeholzt werden.

Die Tierschützer in der TSD forderten, dass Tiere einen festen Platz zum Leben haben, ohne von Jägern gejagt zu werden.

„Menschen in Not“ war das große Wahlkampfthema der MHP: Wohlhabende sollen armen Menschen Geld spenden und damit keiner hungern muss, werden Lebensmittel verteilt. Es sollen mehr Arbeitsplätze erschaffen und eine komplett kostenfreie Krankenversorgung eingerichtet werden.

Die FPD erklärte den Krieg zum Feind! Es sollen keine Kriege mehr geben und auch keine Terroranschläge verübt werden. Konflikte werden in Zukunft friedlich gelöst!

Für die Klasseninterne Parteiwahl wurde ein kleines Wahllokal eingerichtet. Die Wählerliste wurde streng kontrolliert und die Wahlberechtigten mussten sich mit dem Einmaleins-Führerschein ausweisen. Als die Stimmzettel ausgezählt worden waren, stand die „Friedenspartei Deutschlands“ als Gewinner fest.

Später schrieben die Kinder einen Brief an die Bundeskanzlerin, in dem sie unter anderem von dem „Bundestagswahl-Projekt“ berichteten, aber auch wofür sich sich einsetzen würden, wenn sie selbst Bundeskanzler(in) wären. Manche gratulierten Frau Merkel auch zu dem guten Wahlergebnis und ein Kind wünschte ihr, dass sie schnell einen Partner zum Regieren fände.

Nach etwa einer Woche kam schon der Antwortbrief aus dem Kanzleramt: Im Namen der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bedankte sich ihre Büromitarbeiterin Frau Alexandra Teetz für die vielen Briefe und für das Interresse der Kinder an solch wichtigen Themen. Sie bat um Verständnis dafür, dass die Bundeskanzlerin nicht persönlich antworten konnte, denn sie bräuchte (verständlicherweise) ihre Zeit für Regierungsaufgaben. Im dreiseitigen Brief ging die Frau Teetz auf die Parteiprogramme der selbst gegründeten „Kinderparteien“ ein und erklärte ausführlich, wie Frau Merkel zu den einzelnen Themen steht. Als Erinnerung an den Briefwechsel erhielt jedes Kind ein Foto der Bundeskanzlerin.

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