Unter dem Titel „Schau dich um! Im Netzwerk der Freunde“ lud Stiftung Lesen alle 3. bis 6. Klassen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland ein, sich intensiv mit dem Thema Freundschaft auseinanderzusetzen und einen Beitrag für den medialen Freundschafts-Wettbewerb zu erarbeiten.
Sowohl die Klasse 4c als auch die Entdeckertaggruppe II nahmen diese Aufforderung hoch motiviert an.
In der 4c entschieden sich die Kinder nach vielen Gesprächen, Fragebögen und Diskussionen im Sachunterricht, eigene Freundschafts-Brettspiele zu entwickeln. Ein wichtiges Kriterium für gute Freunde ist nämlich, dass Freunde gut zusammen spielen können. Als ein Kind sagte, dass man sich beim Spielen neu kennenlernen könnte, kam sofort der Einwand, dass aber viele Spiele nach kurzer Zeit langweilig würden. „Irgendwie wissen die [Spielentwickler] gar nicht, was uns interessiert und wie ein gutes Spiel sein muss.“
Die Möglichkeit nun selbst ein Spiel in der Schule entwickeln zu dürfen, begeisterte alle Kinder sofort. Der Weg zum Freundschaftsspiel wurde von vielen Komponenten begleitet. Schwierig war es für manche Gruppen, Kompromisse zu schließen und Machbares von Unmöglichem zu unterscheiden. Die insgesamt 27 Schüler und Schülerinnen entwickelten schließlich in Gruppenarbeit acht völlig unterschiedliche Brettspiele und erklärten sie in einer Präsentation den anderen Klassenkameraden.
Am 14.02.13 wurde ein großes Freundschaft-Klassenfest gefeiert, bei dem alle Spiele von jedem Kind und auch von Frau Marx einmal gespielt und ausprobiert werden konnten. Jeder war mit Begeisterung und Stolz (auf das eigene Spiel) bei der Sache.
Einen Tag später gab es dann ein „Voting“ der Klasse. Platz 1, 2 und 3 unterschieden sich dabei nur um jeweils eine Stimme. Schließlich wurde das Gewinnerspiel „Friendshipo“ als Wettbewerbs-beitrag per Post nach Mainz geschickt. Es kombiniert Glück, Ökonomie und Freundschaft miteinander.
Auch in der Entdeckertaggruppe II stand wochenlang alles im Zeichen der Freundschaft. Durch das Erstellen von Mindmaps setzten sich die Kinder zunächst mit dem Thema auseinander und entwickelten die ersten Forscherfragen:
– Was macht eine gute Freundschaft aus?
– Welche Arten von Freunden gibt es? Welche Vor- und Nachteile haben sie?
– Wie bekommt man einen Freund?
– Wozu braucht man Freunde?
– Sind „falsche Freunde“ überhaupt Freunde?
Danach wurden Ideen gesammelt, wie der Wettbewerbsbeitrag aussehen sollte. Letztendlich entschieden sich die Kinder dafür, die Antworten auf ihre Forscherfragen in einem BUCH zu sammeln und auch ein Hörspiel zum Thema Freunde zu produzieren.
In den nachfolgenden Entdecktertagen wurden Schreibkonferenzen abgehalten, über Freunde diskutiert und nachgedacht, im Internet recherchiert, fotografiert, Texte am Computer getippt, das Freundebuch gestaltet und das Hörspiel aufgenommen.
Die Kinder arbeiteten fleißig und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Das Buch „Im Netzwerk der Freunde“ beinhaltet viele Beschreibungen, Gedanken und Ratschläge und umfassen alle erdenkliche Freundetypen von besten Freunden, Brieffreunden, falschen „Freunden“, Ferienfreunden, Freizeitfreunden bis Internetfreunden und Schulfreunden. Die beigefügte CD mit dem unterhaltsamen Hörspiel warnt davor, sich von falschen „Freunden“ in die Irre führen zu lassen.
So unterschiedlich wie die Ideen der Klasse 4c und der ETS-Kinder auch waren, eins hatten alle Kinder gemeinsam: die große Freude, als sie von ihrer erfolgreichen Teilnahme erfuhren! Beide Gruppen gewannen jeweils eine große Kiste mit vielen spannenden Büchern, Hörspielen und DVDs.
